Wenn dein Hund plötzlich auf einem seiner Hinterbeine humpelt, sprich eine Lahmheit zeigt, ist das für dich als Hundehalter natürlich besorgniserregend. Die gute Nachricht ist, dass die Ursachen häufig harmlos und gut behandelbar sind. Trotzdem solltest du das Problem ernst nehmen und genau beobachten.
Erste Anzeichen wenn dein Hund hinten humpelt – Das kannst du selbst untersuchen
Eine der häufigsten Ursachen für Lahmheit in den Hinterbeinen sind kleine Verletzungen an den Pfoten. Schau dir zunächst die Pfote deines Hundes genau an. Vielleicht findest du einen eingetretenen Dorn, eine kleine Schnittwunde oder einen Riss in den Ballen. Solche oberflächlichen Verletzungen kannst du meist selbst versorgen, indem du die Wunde vorsichtig reinigst und desinfizierst.
Dein Hund humpelt nach Überbelastung – Wann ist Ruhe die beste Medizin?
Auch Überbelastungen nach intensivem Spiel oder Sport können zu vorübergehendem Humpeln führen. In diesem Fall hilft meist schon etwas Ruhe. Lass deinen Hund für ein bis zwei Tage kürzer spazieren gehen und vermeide wilde Spiele. Wenn sich das Humpeln dann bessert, war es vermutlich nur eine leichte Zerrung. Sollte erneut nach einem Spiel oder nach dem Hundesport eine Lahmheit auftreten, macht der Besuch bei einem TA oder bei der Hundephysiotherapie Sin..
Dein Hund humpelt nach dem Aufstehen – Arthrose als mögliche Ursache
Arthrose ist besonders bei älteren Hunden eine häufige Ursache für Lahmheit in der Hinterhand. Die Symptome verschlimmern sich oft nach längerer Ruhe oder bei kaltem, feuchtem Wetter. Wenn du bemerkst, dass dein Hund besonders morgens oder nach dem Aufstehen steif läuft und sich das beim Laufen bessert, könnte Arthrose die Ursache sein. Ein Tierarzt kann dies durch eine Untersuchung bestätigen und dir Medikamente oder andere Behandlungsmöglichkeiten empfehlen.
Hast du die Diagnose Arthrose erhalten, hilft dir mein Online-Kurs umgehend weiter:
“Diagnose Arthrose – das kannst du tun”
Wenn dein Hund hinten humpelt: Ernste orthopädische Erkrankungen erkennen
Anhaltende oder wiederkehrende Lahmheit kann auch auf ernstere Probleme wie Kreuzbandrisse oder Hüftdysplasie hinweisen. Diese Erkrankungen erfordern eine tierärztliche Behandlung. Besonders wenn dein Hund zusätzlich zum Humpeln Schmerzlaute von sich gibt, sich ungewöhnlich verhält oder das betroffene Bein gar nicht mehr belastet, solltest du nicht lange warten und einen Tierarzt aufsuchen.
Hast du die Diagnose Hüftdysplasie für deinen Hund erhalten, hast du bestimmt erstmal Angst und machst dir Sorgen. Natürlich ist das keine schöne Diagnose, aber es gibt Einiges, was du für deinen Hund tun kannst.
Was HD (Hüftdysplasie) bedeutet und was du nun aktiv für deinen Hund tun kannst, erfährst du in meinem Online-Kurs “Diagnose HD – da kannst du tun”.
Neurologische Ursachen für eine Lahmheit in der Hinterhand
Wenn dein Hund hinten humpelt, können auch neurologische Probleme der Grund sein. Ein Bandscheibenvorfall (Lies dir gerne meinen Artikel zum Bandscheibenvorfall beim Hund durch) oder eine Erkrankung des Rückenmarks können zu Koordinationsstörungen und Lahmheit in der Hinterhand führen. Achte besonders auf Anzeichen wie Nachhandsschwäche, Koordinationsprobleme oder Schmerzäußerungen beim Aufstehen. Auch ein schleifendes Geräusch der Krallen beim Laufen kann auf neurologische Probleme hinweisen. Diese Symptome erfordern dringend eine tierärztliche Abklärung, da eine verzögerte Behandlung zu bleibenden Schäden führen kann.
Dysfunktionen, Verspannungen und Verklebungen als Ursache für Lahmheiten
Es können auch sog. Blockaden ein Humpeln in der Hinterhand verursachen. Diese können von einem Hundephysiotherapeuten bzw. Hundeosteopathen gelöst werden. Genau können muskuläre Verspannungen und fasziale Verklebungen dazu führen, dass dein Hund nicht mehr “rund” läuft. Auch hier hilft Therapie.
Fitnesstraining in Form von Mobilitätsübungen können präventiv helfen.
Erste Hilfe wenn dein Hund plötzlich hinten humpelt
Als erste Hilfsmaßnahme bei akuter Lahmheit kannst du das betroffene Bein kühlen, wenn du eine Schwellung erkennst. Wickle dafür ein Kühlpack in ein Handtuch und halte es für etwa 10-15 Minuten vorsichtig an die schmerzende Stelle. Achte aber darauf, dass dein Hund dabei entspannt bleibt und keine Anzeichen von Unwohlsein zeigt. Mehr zum Thema Wärme- und Kältetherapie beim Hund erfährst du in meinem Artikel „Wärme- und Kältetherapie: Wann und wie sie bei Hunden angewendet wird“.
Schone deinen Hund umgehend, bis du geklärt hast, was deine nächsten Schritte sind.
Wann muss ich zum Tierarzt, wenn mein Hund hinten humpelt?
Grundsätzlich gilt: Wenn das Humpeln nach ein bis zwei Tagen Schonung nicht besser wird oder sich sogar verschlimmert, ist der Gang zum Tierarzt ratsam. Auch wenn dein Hund häufiger humpelt oder du dir einfach unsicher bist, ist eine professionelle Abklärung der beste Weg. Der Tierarzt kann durch gezielte Untersuchungen die Ursache finden und eine passende Behandlung einleiten. Auch der Besuch in einer Hundephysiotherapie-Praxis macht Sinn. Egal, ob die Ursachen durch die Therapie behoben werden können oder “nur” die Folgen des Schonens behandelt werden. In jedem Fall wird dein Hund von einer Therapie profitieren.
Hundefitness zur Vorbeugung von Lahmheit in der Hinterhand
Gezieltes Hundefitnesstraining kann helfen, Lahmheiten vorzubeugen und die Hinterhandmuskulatur zu stärken. Wichtig ist, dass du alle Übungen langsam aufbaust und deinen Hund nicht überforderst.
Fange mit Basisübungen an und hole dir Feedback.
In meinem Online-Hundefitness-Kurs „Rockin´the basics! – Hundefitnesstraining sicher und effizient“ und „Oldies but Goldies – dein Hunde-Senior fit und mobil“ zeige ich dir anhand von Videos, Fotos und Texten Schritt-für-Schritt, wie du ein einfaches, aber effektives Hundefitnesstraining für deinen Hund gestalten kannst.
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