Klassische Massage – eine uralte Form der Physiotherapie

Bild: Kathrin und Hündin Amy in der Praxis.

Eine klassische Massage im Rahmen der Hundephysiotherapie oder Pferdephysiotherapie kann entspannend (detonisierend) oder aktivierend (tonisierend) ausgeübt werden.

Die Wirkung beschränkt sich dabei nicht nur auf den behandelten Muskel, sondern erstreckt sich über die ganze Muskulatur, das gesamte Herz- und Kreislaufsystem sowie Nerven-, Atmungs- und Verdauungsapparat. Zudem haben Massagen einen positiven Einfluss auf die Psyche, da körpereigene, stimmungshebende Hormone (Endorphine) ausgeschüttet werden.

Die Massage kann – nach Einweisung – ergänzend zur Physiotherapie für Hunde, Katzen & Pferde vom Besitzer zu Hause weitergeführt werden.

Indikatoren und Anwendungsfälle

Bewegungseinschränkungen
Steifheiten
Rittigkeitsproblemen
Verspannungen, Verklebungen und Verhärtungen
Rückenerkrankungen bzw. jegliche Erkrankung des Bewegungsapparates
Vorbeugung von Verletzungen
zur allgemeinen Entspannung oder Stressreduzierung
Warm-up und Cool-down im Rahmen einer Turnierbegleitung

Wirkung der klassischen Massage

Steigerung von Durchblutung und Sauerstofftransport
Abtransport von Schadstoffen
Lösung von Verspannungen und Verklebungen
Schmerzlinderung
Steigerung oder Wiederherstellung der Beweglichkeit

Gem. §3 des Dt. Heilmittelwerbegesetzes weise ich darauf hin, dass es sich bei den hier vorgestellten Methoden sowohl therapeutischer als auch diagnostischer Art um Verfahren der alternativen Veterinärmedizin handelt, deren Wirksamkeit teilweise schulmedizinisch noch nicht nachgewiesen ist.

Passive Mobilisation – für mehr Bewegungsfreiheit

Die sog. Passive Mobilisation beinhaltet Dehnungen und das passive Durchbewegen von Gelenken.

Sie werden im Rahmen der Untersuchung ausgeführt sowie als therapeutisches Mittel. Bewegungseinschränkungen können gelindert und Gelenksflüssigkeit beeinflusst werden. Zudem spielen sie eine wichtige Rolle im Rahmen der post-operativen Betreuung der Patienten.

Wirkung

Erhöhung der Dehnungsfähigkeit von Muskeln, Bändern und Sehnen
Steigerung der Durchblutung
Verbesserung von Flexibilität
Förderung der Bildung von „ Gelenkschmiere“
Vorbeugung von Verletzungen

Manuelle Lymphdrainage – eine oft unterschätzte Therapieforrm

Bei der manuellen Lymphdrainage wird der Rücktransport der Lymphflüssigkeit aus dem Körpergewebe zurück in den Blutkreislauf durch spezielle Handgriffe angeregt und damit der Abtransport von Flüssigkeit und Schadstoffe erleichtert und beschleunigt.

Bei sehr ausgeprägten Ödemen sollte die Behandlung in der ersten Woche wenn möglich täglich ausgeführt werden.

Hauptanwendungsgebiete sind die Ödem- und Entstauungstherapie

Schwellungen der Sehnenscheiden, Gelenke und Schleimbeutel
angelaufene Beine
Kreuzverschlag
subakutes und akutes Stadium der Rehe
zur Vorbeugung und zur Stärkung des Immunsystems
posttraumatische bzw. postoperative Umfangsvermehrungen

Wärme- und Kältetherapie

Eine Behandlung mittels Wärme- und Kälteanwendung findet in der Regel begleitend zu anderen Therapiemaßnahmen statt.

Die Wirkung der Wärme bzw. Kälte besteht aus der Beeinflussung auf die Durchblutung bzw. der Blutgefäße. Sie unterstützt in der Regel die Hundephysiotherapie und Pferdephysiotherapie und kann nach Einweisung auch gut vom Besitzer zu Hause durchgeführt werden.