Hast du beim Tierarzt die Diagnose Arthrose für deinen Hund erhalten? Fragst du dich, was das für euer weiteres gemeinsames Leben bedeutet und wie du deinem Hund helfen kannst?

Die orthopädische Erkrankung Arthrose (Osteoarthritis) trifft leider sehr viele Hunde, die einen früher, die anderen später. Ich behandle in meiner Praxis mehrere Hunde pro Woche mit dieser Diagnose.

Neben der klassischen Schmerztherapie und der Therapie durch Physiotherapie, Osteopathie und weiteren Therapiearten, kannst du deinen Hund ebenfalls unterstützen.

Was für Möglichkeiten es gibt, erzähle ich dir in diesem Artikel.

Hausmittel gegen Arthrose beim Hund: Natürliche Hilfe & Linderung

1. Wärme- & Kältetherapie: Arthrose Schmerzen beim Hund lindern

Wärmeanwendungen können bei chronischen Arthroseschmerzen sehr hilfreich sein. Verwende eine Wärmflasche, eine Rotlichtlampe oder ein warmes Handtuch auf die umliegenden Bereiche des betroffenen Gelenks für wenige Minuten. Die Wärme fördert die Durchblutung, lockert die Muskulatur und lindert Schmerzen.

Bei akuten Entzündungen solltest du nicht mit Wärme auf den Gelenken arbeiten, sondern kannst stattdessen Kälte ausprobieren. Kälte kann sich laut einigen Studien bei Menschen positiv auswirken (Quelle: „Thermotherapy for treatment of osteoarthritis“ – Brosseau, L – 2003 | Cochrane Library). Ähnliches dürfen wir wohl auch für unsere Hunde annehmen.

  • Wickel ein Kühlpack in ein Handtuch und lege es für maximal 10 Minuten auf die erwärmten Gelenke.
  • Oder verwende Quarkwickel für ca. 15- 20 min auf das Gelenk.
  • Quarkwickel kannst du ganz einfach herstellen: Du benötigst Quark und Baumwolltücher. Der Quark muss natürlich vorher im Kühlschrank gekühlt worden sein. Packe den Quark auf das Baumwolltuch und umwickel das Gelenk.

Das kannst du mehrmals täglich wiederholen. Achte nur stets auf die Reaktion deines Hundes auf die Anwendungen.

Kühlpack zur Kältetherapie bei Arthrose am Hundebein

Kältetherapie kann bei akuten Entzündungen in den Gelenken helfen. (Bild: Adobe)

2. Massage bei Arthrose

Sanfte Massagen können für Hunde mit Arthrose sehr wohltuend sein. Verwende kreisende Bewegungen um die betroffenen Gelenke herum für 5-10 Minuten, ein- bis zweimal täglich. Das fördert die Durchblutung, löst Verspannungen und kann die Beweglichkeit verbessern. Wie du deinen Hund richtig massierst, kannst du in meinem Online-Workshop “Massage am eigenen Hund” lernen.

Massage für Hunde: Unterstützung bei Arthrose

Regelmäßige Massagen können die Lebensqualität von Hunden mit Arthrose verbessern. (Bild: Adobe)

3. Arthrose Hund: Kräuter & Nahrungsergänzungsmittel als Unterstützung

Verschiedene natürliche Substanzen können bei Arthrose unterstützend wirken:

  • Teufelskralle: Bekannt für entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften. Als Tee oder Pulver ins Futter mischen.
  • Kurkuma: Starkes Antioxidans mit entzündungshemmenden Eigenschaften (Studie zeigte Schmerzlinderung).
  • Omega-3-Fettsäuren: Reduzieren Entzündungen im Körper.
  • Grünlippmuschel-Pulver: Reich an gelenkunterstützenden Glykosaminoglykanen.
Kräuter und Nahrungsergänzungsmittel für Hunde

Natürliche Mittel können die Behandlung von Arthrose unterstützen. (Bild: Adobe)

Lasse dich am besten von einem Ernährungsberater oder Tierheilpraktiker bzgl. der Dosis und Dauer der Kur beraten und spreche dich mit deinem Tierarzt ab, sollte dein Hund auch schulmedizinische Schmerzmedikamente erhalten. Vielleicht möchstet du auch Homöopathie für Arthrose ausprobieren und bist eh bei einem Tierheilpraktiker.

Ernährungszusätze oder alternative Behandlungsmethoden wie Akupunktur, Homöopathie oder Osteopathie sind wissenschaftlich zumeist nicht bestätigt. Als Komplementär-Behandlung können sie zusätzlich zur konventionelle Therapie (Schmerzmittel, Bewegungstherapie, Massage, Reha oder Operation) durchaus Symptome lindern. Insbesondere mit der Osteopathie und Akupunktur mache ich seit Jahren in meiner Praxis bei Arthrose-Patienten sehr gute Erfahrungen. Oft können wir die Zeitabstände zwischen den Behandlungen durch diese Therapieformen verlängern.

Allerneueste Studien in der Human-Medizin (gleicher Effekt wurde an Mäusen gemessen) bestätigen aber erneut, dass es positive Auswirkungen von antiinflammatorischen Substanzen zum Beispiel in Kohlgemüse gibt. (Studie von 2022: „The Anti-Inflammatory Effect of Cabbage Leaves Explained„). Kohlwickel sind ein hunderte Jahre altes Hausmittel.

4. Akupressur bei Arthrose

Akupressur kann zur Schmerzlinderung und Förderung der Selbstheilung beitragen. Übe sanften Druck mit den Fingerspitzen für 30 Sekunden bis 2 Minuten pro Punkt aus, ein- bis zweimal täglich. Lasse dir die richtigen Punkte und Techniken von einem Experten für Tierakupressur zeigen.

In meinem Kurs “Alte Pfoten, neu erweckt – Hilfe für deinen Hundesenior!” zeige ich dir sowohl die Massage am eigenen Hund sowie einige wichtige Akupressurpunkte.


Was kannst du als Hundebesitzer bei Arthrose noch tun?

1. Anpassung der Umgebung bei Arthrose

Als Hundebesitzer kannst du einiges tun, um die Umgebung deines arthrose-kranken Hundes angenehmer zu gestalten. Beginne damit, rutschfeste Matten auf glatte Böden zu legen. Das gibt deinem Hund mehr Halt und verhindert mögliche Stürze, die seine Gelenke zusätzlich belasten könnten. Je nachdem in welchem Bereich dein Hund Arthrose hat, kann es hilfreich sein die Futter- und Wassernäpfe erhöht aufzustellen, damit sich dein Hund nicht so tief bücken muss. Damit entlastet du seinen Nacken und Rücken.

Wenn dein Hund Schwierigkeiten hat, ins Auto oder aufs Sofa zu kommen, kann eine Rampe sehr hilfreich sein, da er mittels der Rampe ohne Sprünge oder starke Gelenkbelastungen seinen Lieblingsplatz erreichen kann.

Besonders wichtig ist ein warmer, zugfreier Schlafplatz. Investiere in ein hochwertiges, orthopädisches Hundebett. Es bietet deinem Hund optimale Unterstützung und Entlastung für seine Gelenke während der Ruhezeiten. Achte darauf, dass das Bett groß genug ist, damit dein Hund sich bequem ausstrecken kann.

*Werbung: Ich empfehle inzwischen aus voller Überzeugung das Bett von AMMI. Mit dem Code “VITAL15” bekommst du sogar einen Rabatt. Das AMMI-Bett ist bislang das einzige Hundebett, das meine Hunde von sich aus benutzen. Es ist orthopädisch, leicht zu reinigen und in Deutschland produziert.

Yuno liegt auf dem orthopädischen Hundebett von AMMI.

Unsere Hunde (hier im Bild ist Yuno zu sehen) bevorzugen eigentlich den kühlen, glatten Boden zum Schlafen. Das Hundebett von AMMI ist das einzige, was alle drei Hunde gerne benutzen. (Bild: VitaliTier)

2. Bewegung und Physiotherapie bei Arthrose

Bewegung ist auch für Hunde mit Arthrose wichtig – du kennst bestimmt das Sprichwort “Wer rastet, der rostet” – muss aber an ihre Bedürfnisse angepasst werden. Statt eines langen Spaziergangs am Stück, mache je nach gesundheitlichem Zustand deines Hundes lieber mehrere kürzere Spaziergänge über den Tag verteilt. So hälst du die Gelenke beweglich , ohne sie zu überlasten. Wähle eher weiche Untergründe wie Waldwege oder Grasflächen statt harte Asphaltstraßen. Weiche Untergründe sind schonender für die Gelenke.

Ein wichtiger Tipp ist das „Warm-Up“ vor jeglicher körperlicher Aktivität. Selbst beim normalen Spaziergang sollte dein Hund die ersten Minuten an der Leine bleiben und sich und seine Gelenke „warmlaufen“. Dies bereitet die Muskeln und Gelenke auf die bevorstehende Aktivität vor und kann Verletzungen vorbeugen. Insbesondere bei Arthrose kennen wir das sog. “Einlaufen”, d.h. dein Hund humpelt vielleicht die ersten Minuten und dann wird sein Gangbild immer besser. Das liegt u.a. daran, dass durch die Bewegung die Gelenkflüssigkeit viskoser wird, also weniger zähflüssig ist und folglich das Gelenk besser “funktionieren” kann.

Integriere regelmäßige bewegungstherapeutische Übungen oder Hundefitnessübungen in den Alltag deines Hundes. Mit bewussten Hundefitness-Übungen kannst du die Beweglichkeit deines Hundes verbessern und Schmerzen lindern.

Aktive Bewegungstherapie / Fitnesstraining / Check-Up & Wellness

Angepasstes Hundefitnesstraining ist eine sinnvolle Maßnahmen im Rahmen der Arthrose-Therapie (Bild: VitaliTier)

Wichtig: Turne bitte nicht einfach unreflektiert etwas nach, sondern lasse dir die passenden Übungen zeigen und hole dir regelmäßig Feedback, damit du nicht versehentlich deinem Hund mehr schadest als hilfst.

In meinen Online-Kurse bzw. auch Online-Einzelcoachings bekommst du genau diese Möglichkeit. Gemeinsam entwickeln wir einen passenden Fitnessplan für deinen Hund.

3. Gewichtsmanagement und Ernährung bei Arthrose

Ein gesundes Körpergewicht ist für Hunde mit Arthrose besonders wichtig, denn Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich und kann die Schmerzen verstärken.
In z.B. dieser Studie wurde untersucht, wie sich eine Gewichtsreduktion bei der Hüftarthrose auswirkt. Das Ergebnis: Die Beschwerden wurden weniger.

Bulldogge frisst aus Futternapf

Übergewicht zählt zu einer der Risikofaktoren für eine Arthrose-Erkrankung. (Bild: Freepik)

Überwache also regelmäßig das Gewicht deines Hundes, idealerweise einmal im Monat, und notiere dir das Gewicht. So kannst du Veränderungen frühzeitig erkennen und gegensteuern. Passe die Futtermenge bei Bedarf an und lasse dich von einem Ernährungsberater einen passenden Futterplan erstellen.

Bei Arthrose bietet sich eine ausgewogene, entzündungshemmende Diät für deinen Hund an. Bestimmte Gemüsesorten sind reich an Antioxidantien und können entzündungshemmend wirken. Teilweise wird empfohlen, auf Getreide wie Weizen zu verzichten.

4. Komfort und Wärme

Wärme kann für Hunde mit Arthrose sehr wohltuend sein. Verwende im Winter einen Hundemantel und gegebenenfalls wärmende Bandagen, um die Gelenke deines Hundes zu schützen. Einige Hunde profitieren von kurzen Sitzungen unter einer Wärmelampe vor dem Spaziergang. um die Gelenke aufzuwärmen und beweglicher zu machen.

Halte deinen Hund besonders in kalten und feuchten Monaten warm und trocken. Feuchte Kälte kann die Gelenkschmerzen verstärken. Deswegen gilt: Nach einem Spaziergang im Regen Hund gut abtrocknen, ggf. sogar einen Hundebademantel anziehen. Und ja, manche Hunde möchten im Winter auch nachts lieber zugedeckt schlafen.

5. Mentale Stimulation und Hundetraining

Auch wenn dein Hund körperlich eingeschränkt ist, braucht er weiterhin geistige Anregung. Hier bieten sich folglich Beschäftigungsmöglichkeiten an, die ihn mental fordern, aber nicht körperlich überfordern. Schnüffelspiele sind zB. eine hervorragende Möglichkeit. Die mentale Stimulation kann dazu beitragen, dass sich dein Hund weniger auf seine Schmerzen konzentriert, weil z.B. die Ausschüttung von Endorphinen schmerzlindernd ist.

Welche einfachen Möglichkeiten es da gibt, ist auch Teil vom vorher erwähnten Online-Kurs „Alte Pfoten, neu erweckt“.

Eventuell solltest du auch dein Hundetraining anpassen. Denn mit der Diagnose “Arthrose” gilt dein Hund leider als chronischer Schmerzpatienten. Solltest du hier unsicher sein, kontaktiere mich gerne und wir können einen Online-Beratungstermin vereinbaren.

6. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und Physiotherapie

Beobachte deinen Hund genau und achte auf Veränderungen in seinem Verhalten oder seiner Bewegung. Selbst kleine Veränderungen können wichtige Hinweise auf den Verlauf der Erkrankung geben. Melde solche Veränderungen deinem Tierarzt und deiner Hundephysiotherapeutin.

7. Kleine Erleichterungen im Alltag für Hunde mit Arthrose

Arthrose kann Ihren Hund im Alltag einschränken. Mit ein paar einfachen Anpassungen kannst du ihm das Leben jedoch deutlich erleichtern. Sorge für rutschfeste Böden, indem du Teppiche auslegst oder deinem Hund rutschfeste Socken anziehst. So vermeidest du Stürze und weitere Verletzungen. Erleichtere das Treppensteigen und Aufspringen auf Möbel mit Rampen oder Blöcken. Achte darauf, dass dein Hund einen ruhigen Rückzugsort hat, an dem er sich entspannen kann, und unterstütze bei der Körperpflege, indem du ihm oder ihr mit Bürsten und Waschen hilfst.

Beagle auf Yogamatte: Bewegungstraining

Rutschfeste Matten oder Teppiche bieten Hunden mit Arthrose mehr Halt beim Gehen und bei Übungen. (Bild: Adobe)


Prävention: Wie kannst du Arthrose bei deinem Hund vorbeugen?

Auch wenn nicht jede Arthrose verhindert werden kann, gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Risiko für deinen Hund zu reduzieren.

1. Wachstum bei Welpen

Eine der wichtigsten Maßnahmen beginnt bereits im Welpenalter mit einem gesunden Wachstum. Achte bei Welpen besonders auf eine ausgewogene Ernährung, die nicht zu schnelles Wachstum fördert, denn übermäßiges Wachstum kann die Gelenke zu stark belasten und langfristig zu Problemen führen. Vermeide auch überfordernde Belastungen der Gelenke während der Wachstumsphase. Starte z.B. nicht zu früh im Hundesport- Aktivitäten oder gehe ausgiebig Wandertouren etc.

2. Angepasste Bewegung

Regelmäßige Bewegung ist ein weiterer Schlüssel zur Arthrose-Prävention. Sorge für tägliche, angepasste Bewegung, um die Muskeln und Gelenke deines Hundes gesund zu halten. Baue dabei langsam Ausdauer und Kraft auf, ohne deinen Hund zu überfordern. Hundefitnesstraining kann hier eine sehr gute Hilfe sein. Es stärkt nicht nur die Muskeln deines Hundes, sondern fördert auch seine Koordination und Beweglichkeit.

3. Gewichtskontrolle bei Hunden

Labrador Retriever wartet auf Futter

Zusammen mit einer Hundernährungsberatung kann die Fütterung bei Arthrose angepasst werden. (Bild: Freepik)

Eine weitere wichtige Präventionsmaßnahme ist die Gewichtskontrolle. Halte deinen Hund von Anfang an schlank, denn Übergewicht ist einer der Hauptrisikofaktoren für Arthrose. Zusätzliches Gewicht belastet die Gelenke unnötig und kann den Verschleiß beschleunigen. Achte auf eine ausgewogene Ernährung und passe die Futtermenge an die Aktivität deines Hundes an.

4. Krallenpflege

Ebenfalls wichtig: Die richtige Krallenlänge. Zu lange Krallen verändert die Stellung der Beine und führen somit zu einer ungünstigen Fehlbelastung. Insbesondere Arthrose an den Pfoten, sprich den Zehengelenken, könnte so schneller als nötig entstehen.

5. Check-Ups und frühzeitige Diagnose

Regelmäßige Check-ups beim Tierarzt sind unerlässlich, um Gelenkprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Lass deinen Hund in regelmäßigen Abständen untersuchen, selbst wenn er keine offensichtlichen Probleme zeigt. Ergänzend dazu können regelmäßige Besuche bei einem Physiotherapeuten oder Osteopathen helfen, Bewegungseinschränkungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Wir können subtile Veränderungen in der Bewegung deines Hundes oft früher bemerken und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten.

6. Hunde-Fitnesstraining für aktive Sporthunde

Solltest du im Hundesport aktiv sein, empfehle ich neben der regelmäßige Sporthundetherapie auch ein ausgleichendes Hundefitnesstraining. So kannst du Mehrbelastungen eher ausgleichen und Folgeschäden mindern.

7. Augen auf bei der Rassenwahl

Zuletzt solltest du, wenn du einen Rassehund kaufst, auf die Genetik achten. Informiere dich über rassetypische Gelenkprobleme und achte auf eine verantwortungsvolle Zuchthygiene. Einige Rassen haben eine höhere genetische Veranlagung für Gelenkprobleme, so ergab eine zB. eine Studie, dass die getesteten Schäferhunde eine höhere Wahrscheinlichkeit für Arthrose hatten als Rottweiler.

Daher ist es wichtig, sich darüber im Vorfeld zu informieren und einen seriösen Züchter zu wählen, der auf die Gesundheit seiner Zuchttiere achtet.

Dackelwelpe

Die Genetik spielt bei der Wahrscheinlichkeit einer Arthroseerkrankung durchaus eine Rolle. (Bild: Freepik)

Mit diesen präventiven Maßnahmen stehen die Chancen nicht schlecht, dass du das Risiko für Arthrose bei deinem Hund reduzierst und ihm ein aktives, länger schmerzfreies Leben ermöglichst. Denk immer daran, dass Prävention der beste Schutz ist und beginne so früh wie möglich damit, die Gelenkgesundheit deines Hundes zu fördern.

Arthrose Hund: Hilfe & Tipps für ein schmerzfreies Leben – Fazit

Denk immer daran: Jeder Hund ist einzigartig, und was bei einem gut funktioniert, muss nicht unbedingt für jeden anderen passen. Mit der richtigen Kombination aus Schulmedizin, Hundephysiotherapie sowie Hausmitteln, angepasster Umgebung und Unterstützung durch dich, kann die Lebensqualität deines an Arthrose erkrankten Hundes erheblich verbessert werden.


Häufig gestellte Fragen zu Arthrose bei Hunden:

Arthrose Hund Lebenserwartung: Wie beeinflusst Arthrose die Lebensdauer??

Arthrose selbst senkt die Lebenserwartung in der Regel nicht direkt. Allerdings kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Bei angemessener Behandlung können Hunde mit Arthrose oft ein langes und zufriedenes Leben führen. In schweren Fällen können Komplikationen wie Mobilitätsverlust oder Übergewicht aufgrund von Bewegungsmangel indirekt die Lebenserwartung beeinflussen.

Welche Ernährung ist bei Hunden mit Arthrose empfehlenswert?

Eine arthrosegerechte Ernährung sollte entzündungshemmend und gewichtskontrollierend sein. Oft wird empfohlen:

  • Proteinreiche Nahrung mit hochwertigen Eiweißquellen
  • Omega-3-Fettsäuren (z.B. aus Fischöl)
  • Antioxidantien (z.B. aus Beeren und Gemüse)
  • Glucosamin und Chondroitin zur Unterstützung der Gelenkgesundheit

Muss ich meinen Hund bei Arthrose im Endstadium einschläfern lassen?

Die Entscheidung zur Euthanasie ist sehr persönlich und hängt von vielen Faktoren ab. Im Endstadium der Arthrose geht es vor allem darum, die Lebensqualität deines Hundes zu bewerten. Wenn trotz aller Behandlungsmöglichkeiten starke Schmerzen bestehen, die Mobilität stark eingeschränkt ist und dein Hund keine Freude mehr am Leben zeigt, kann Einschläfern eine humane Option sein. Diese schwierige Entscheidung solltest du in enger Absprache mit deinem Tierarzt treffen.

Kann Arthrose bei Hunden geheilt werden?

Leider kann Arthrose bisher nicht geheilt werden (neueste Stammzellen-Forschung und Radioisotop-Therapie geben aber Grund zu Hoffnung für die Zukunft), da es sich um eine degenerative Erkrankung handelt.

Das Ziel der Behandlung ist es, die Symptome zu lindern, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität des Hundes zu verbessern. Mit der richtigen Behandlung und Pflege können viele Hunde trotz Arthrose ein aktives und schmerzfreies Leben führen.

Ist Arthrose bei bestimmten Hunderassen häufiger?

Ja, einige Rassen sind aufgrund ihrer Größe, Körperform oder genetischen Veranlagung anfälliger für Arthrose:

  • Große Rassen wie Deutscher Schäferhund, Labrador oder Golden Retriever
  • Rassen mit Gelenkfehlstellungen wie Dackel oder Basset
  • Rassen mit genetischer Veranlagung zu Hüft- oder Ellbogendysplasie

Allerdings kann Arthrose grundsätzlich bei jeder Rasse und auch bei Mischlingen auftreten.

Ab welchem Alter tritt Arthrose bei Hunden typischerweise auf?

Während Arthrose oft als Alterserkrankung angesehen wird, kann sie prinzipiell in jedem Alter auftreten. Typischerweise beginnen die ersten Anzeichen bei vielen Hunden im mittleren Alter (ab ca. 7-8 Jahren). Bei großen Rassen oder Hunden mit begünstigenden Faktoren wie Gelenkfehlstellungen kann sie jedoch schon früher auftreten.

Kann Fitnesstraining Arthrose bei Hunden vorbeugen?

Moderate, regelmäßige Bewegung kann durchaus dazu beitragen, Arthrose vorzubeugen oder ihr Fortschreiten zu verlangsamen. Fitnesstraining für Hunde stärkt die Muskulatur, fördert die Gelenkbeweglichkeit und hilft, ein gesundes Gewicht zu halten. Allerdings sollte übermäßige oder falsche Belastung vermieden werden.